Der Weg

Ich beginne meinen heutigen Blogeintrag mit märchenhaften Eindrücken: Ein idyllischer Weg im Irenental. Er ist die Verbindung von der Busstation „Schulgasse“ in Richtung GH Rieger, vorbei an der Strasse „Am Forst“. Hier wandern viele bergan, um sich später „beim Rieger“ zu laben.
Dieser breite Weg, für Moutainbiker und Reiter ideal, war noch vor wenigen Jahren ein schmaler, bemooster Waldweg, der entlang eines kleinen Bächleins führte. Bis eines Tages die ÖBf beschlossen, diesen Weg zu verbreitern.

Grundsätzlich eine verständliche & richtige Entscheidung, wenn auch landschaftlich nachteilig. Sowohl Reiter, als auch die größer werdene Gruppe der Moutainbiker, sollten angesprochen und mit konkreten Services – sprich adäquaten Wegen – bedient werden. So weit, so gut!

Worum es mir geht, ist die Art der Umsetzung!

Müll macht Weg

Wer immer für dieses Projekt bei den ÖBf leitete, man entschied sich das ehemalige Bachbett zuzuschütten – und zwar mit Baumüll. Und nicht „Bauschutt“, also Beton, Ziegel, Holz oder andere Materialien, die mit der „Natur verträglich sind“.

Nein, man brachte LKW-Ladungen mit Styropor, Elektroverkabelungen, Ziegel, Gipskarton/ oder Asbestplatten in das idyllische Bächlein ein, walzte diese platt und befestigte die „Giftmischung“ mit Grädermaterial.

Auch wenn Sie nun nicht geneigt sind, meinen Schilderungen zu glauben, überzeugen Sie sich doch einfach selbst!! Mittlerweile zeigt der „Weg“ schon ab und zu sein wahres Gesicht und läßt Kabelkanäle, o.ä. hervorblitzen. Auch wenn die Herstellung dieses breiteren Wegs schon Jahre zurückliegt, sehe ich sie nur als Exempel für den Umgang mit Natur, sogar von jenen, die den unternehmerischen Auftrag haben, Natur zu bewahren.

ÖBf und Natur

Ich nehme einfach die Aussagen der Bundesforste auf ihren eigenen Unternehmenskommunikationskanälen ernst, die da sagen: „Als größter Naturraummanager des Landes tragen die Bundesforste besondere Verantwortung für den Schutz von Natur und Umwelt.“ und frage mich, was das mit Verantwortung und Respekt zu tun hat?